British NOC
- Exklusiv-Bericht & Photos - |
22. Oktober 2006
Wettkampfgewicht:
127,0 kg
Contest weight: 279,4 lbs
3. Platz - $5,000 Preisgeld |
Nach meinem ersten Profi-Wettkampf, der Night Of
Champions in New York, lud mich Wayne prompt zu dem zweiten Wettkampf
ein, der British NOC. Da ich mit dem Ablauf, der Organisation und mit
Waynes Arbeit sowie auch mit meiner Platzierung (...nicht zu
vergessen) äusserst zufrieden war, willigte ich ohne lange
nachzudenken ein. Flug- und Hotelkosten sowie auch reichlich
Taschengeld wurden seitens von Wayne erneut gestellt, was mir meine
Entscheidung zusätzlich einfach machte. Nun galt es erneut 5 Wochen
eine strikte Diät einzuhalten, um auch in London erneut das
Bestmögliche geben zu können. Diese 5 Wochen waren jedoch nicht minder
hart als die davor liegenden 12 Wochen, sondern eher im Gegenteil war
die Weiterführung der Diät anstrengender denn je, da mein Körper mir
so langsam mitteilte: "ES IST GENUG, ich brauche ESSEN und davon
reichlich!"
Nach der Landung war dann noch eine
einstündige Taxifahrt zu meistern, die aber wesentlich angenehmer war
als die 45-minütige Horrorfahrt in New York, nur war es etwas komisch
immer auf der falschen Strassenseite zu fahren - sehr
gewöhnungsbedürftig. Im Hotel angekommen, ging es gleich auf's Zimmer
mit einem King-Size Bett sowie zwei normalen Betten und Ina und ich
wussten auf Anhieb wer welches Bett kriegen sollte... :-)
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Nach der Landung war dann noch eine
einstündige Taxifahrt zu meistern, die aber wesentlich angenehmer war
als die 45-minütige Horrorfahrt in New York, nur war es etwas komisch
immer auf der falschen Strassenseite zu fahren - sehr
gewöhnungsbedürftig. Im Hotel angekommen, ging es gleich auf's Zimmer
mit einem King-Size Bett sowie zwei normalen Betten und Ina und ich
wussten auf Anhieb wer welches Bett kriegen sollte... :-)
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Die Meisterschaft fand im Hackney Empire Theatre statt, ein Austragungsort, der keine
Wünsche offen lies. Es gab genügend Umkleidekabinen, eine Küche
(wovon jedoch keiner Gebrauch machte) und eine Dusche, die aber
auch keiner benutzte, da auch in der Diät jeder dafür zu breit
war. Alles in allem eine sehr schöne Halle mit gutem Licht und
einer grossen Bühne. Kurz vor Wettkampfbeginn hatten die TOP 6
Athleten (worunter ich mich auch zählen durfte... ;-)) noch ein
Seminar mit Antwort-Frage-Verlauf und Wayne sprach über die
weitere Planung der PDI.
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Die British Night Of
Champions
Pünktlich wie man es von Wayne bereits in New York
gewohnt war, fing der Wettkampf an und wurde in einem Stück, d.h. ohne
längere Pause durchgezogen. Dies hatte Vor- sowie auch Nachteile.
Vorteile insofern, dass man mit allem schnell zu Ende war und man
endlich zu Burger King, Mc Donalds etc. konnte ;-); Nachteil
dahingehend, dass das typische Wettkampffeeling mit den Gedanken um
die Platzierungen etwas verloren ging. Aber da mein Hunger eh schon
"nicht mehr von dieser Welt war", war ich froh, dass der Wettkampf in
einem Stück durchgezogen wurde. Wie auch in New York waren auch in
London Athleten am Start, die eigentlich (noch) nichts auf einer
Wettkampfbühne zu suchen hatten. Respekt für deren Leistung sich auf
eine Wettkampfbühne zu trauen, jedoch hätten sich diejenigen den Weg
ersparen können und die Zeit lieber mit Muskelaufbau anstatt mit einer
nur halbherzigen Diät zu vergeuden, nutzen sollen. Die ersten 6
Athleten waren jedoch allesamt gut in Form und hatten ausreichend
Muskelmasse zu bieten. Was meine persönliche Platzierung angeht, so
kann ich behaupten, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden bin,
gleichwohl ich auch hätte weiter vorne landen können, zumal Lee Priest
dieses Mal in einer im Vergleich zu New York wesentlich schlechteren
Härte antrat. Wer Lee kennt, der weiss, dass er ein sehr guter und
ausgiebiger Esser ist; die Abende bei KFC waren augenscheinlich zu
sehen. Da die vorderen Platzierungen sehr knapp beieinander lagen und
Meinungen im BB sowie auch in vielen anderen Sportarten subjektiven
Empfindungen unterlegen sind, geht meine Platzierung in Ordnung!
Nachfolgende Bilder sollen den Wettkampf sowie die Athletenvergleiche
zeigen.
Lineup - TOP 3
Pflichtposen - TOP 5
Lee Priest - 1. Place
($12,000)
Sami Al Haddad - 2. Place
($7,000)
Andreas Frey - 3. Place ($5,000)
Rodney St. Cloud - 4. Place
($3,000)
Valentine Jabes - 5. Place
($2,000)
Pflichtposen (Vergleiche) -
TOP 3
Das freie Posing
Das Posedown
TOP 5
v.l.n.r.: Sami Al Haddad (2.), Andreas Frey (3.),
Valentin Jabes (5.), Rodney St. Cloud (4.), Lee Priest (1.)
Die Siegerehrung
3. Platz: Andreas Frey
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2. Platz: Sami Al Haddad
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1. Platz: Lee Priest
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Nach dem Wettkampf oder "Das
Grosse Fressen" :-)
Sight Seeing in London
Natürlich war es auch in London für uns obligatorisch
ein wenig auf Sight Seeing Tour zu gehen. Da wir bzw. ich in der
Vornacht bzw. am Wettkampfabend noch mit Esssen zu tun hatte (jeder
Wettkampf-BBer kann meine Situation nachempfinden), standen wir am
Montag morgen/mittag erst um 12 Uhr auf, nachdem wir durch einen
unfreundlichen Anruf der Rezeption geweckt wurden, womit uns auch
gleichzieitg mitgeteilt wurde, dass wir das Zimmer zu räumen haben und
das bereits seit 11 Uhr. Normalerweise ist 12 Uhr "Dead-Line" dachten
wir uns, während wir in Windeseile unsere Klamotten packten, um einer
Strafgebühr zu entgehen, wer weiss, was auf der Insel dafür zu
berappen ist... ;-)
Wie dem auch sei, lange Rede, kurzer Sinn, wir hatten nur wenig Zeit
für eine ausgiebige Sight Seeing Tour und besichtigten lediglich die
Innenstadt von London sowie die Tower Bridge. Aber eines kann ich Euch
sagen, ich kenne fast jedes Londoner Restaurant von innen, zumindest
habe ich diese nach dem Wettkampf kennengelernt. Da kann ich nur
sagen: "Der Hunger findet seinen Weg, egal wie...!" :-))) - Ironie
off!
Ein mutiges Londoner Eichhörnchen auf
Essenssuche...
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Wie man augenscheinlich sieht,
fällt mir das Lächeln ausserhalb der Bühne sehr schwer
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Ausblick von der Tower Bridge
Welcher Weg ist der Richtige? Weiss das einer?
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Ein typisches Londoner Taxi
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Ein Teil der Tower Bridge
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In dieser Gasse (oder in einer ähnlichen) suchte
Jack the Ripper seine Opfer heim
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(ohne Worte)
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Am Montag abend hiess es dann für uns, Harald
und Esther Hoyler, Ina und ich, wieder zurück in die Heimat...,
wenn dies so einfach wäre...!? Als ich an der Rezeption
nachfragte, wie lange ein Taxi bis zum Flughafen bräuchte, hiess
es: "Round about 45-60 minutes." Na ja, wir hatten ja noch 1:45
Stunden Zeit, reicht vollkommen, dachten wir uns, FALSCH GEDACHT!
Als wir dann das Taxi riefen, welches erst nach 30 Minuten
eintraf, wurde uns gesagt, dass die Fahrt aufgrund der Rush Hour
ca. 2 Stunden dauern sollte. In meinem Kopf sah ich in diesem
Moment den Flieger abheben, jedoch ohne uns an Bord... Die letzte
Chance war der Weg mit der U-Bahn, dem Zug und dem Bus, jedoch
konnten wir nicht zwischen den drei Alternativen wählen, sondern
mussten alle drei nacheinander nutzen, um am Flughafen anzukommen.
Was ein schier unmögliches Unterfangen war, war für uns nicht
unmöglich genug und wir versuchten es. |
Formcheck im Flughafenhotel:
"Ist alles noch da?"
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Am Ende nach schweisstreibenden Sprints und Stress ohne
Ende waren wir am Flughafenschalter, wo uns die ach so nette, leicht
übergewichtige Dame am Schalter unfreundlich mitteilte, dass das
letzte Einchecken vor 10 Minuten war und die Schalter nun geschlossen
sind. Regel ist Regel und dies betraf auch uns. Somit mussten wir eine
weitere Nacht in London verbringen und in dem ansässigen
Flughafenhotel übernachten. Na ja, zum Glück ist uns das auf dem
Rückflug passiert und nicht auf dem Hinflug...
Stress am Flughafen zum Zweiten
(am Dienstag um 7:30 Uhr)
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Alles in allem war es auch hier ein
erfolgreiches Event für mich gewesen, da ich mein Ziel unter die
TOP 6 zu kommen erneut erreicht habe und weitere $5,000 einheimsen
konnte (gesamt nun $17,000 in 5 Wochen). Insgesamt bin ich mit
Waynes Arbeit als Organisator sehr zufrieden, da alles so gelaufen
ist, wie von ihm versprochen wurde. Wenn Wayne sein Ziel auch
weiterhin so konsequent verfolgt, wird die PDI eine ganz grosse
Sache werden, da jedem Athleten mehr geboten wird als normal
üblich. Nun galt es für mich sofort in die Aufbauphase
umzusteigen, um für neue Muskelmasse zu sorgen, damit ich meine
Platzierungen nächstes Jahr mindestens genauso gut oder vielleicht
sogar etwas besser einstellen kann. Also, in diesem Sinne:
"Guten Hunger und keep on
pumpin'!" |
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