Weltmeisterschaft in Griechenland 2004

Weltmeisterschaft in Griechenland (Kreta) (12.06.2004)




Nach 16 Wochen Diät, ungefähr 12kg Gewichtsabnahme und einer harten aber auch motivierenden Zeit hieß es nun für mich zum dritten Mal: Weltmeisterschaft. In diesem Jahr galt es meinen Titel zum zweiten Mal zu verteidigen und mir somit die „Weltmeisterkrone“ zum 3. Mal zu holen. Die Ausgangslage war sehr gut, ich hatte bis dato meine persönliche Bestform erreichen und im Vergleich zum Vorjahr noch einmal 4kg trockene Muskelmasse zulegen können, was einem Endgewicht von 117kg entsprach und für den großen Erfolg in Folge sorgen sollte.



Wettkampfgewicht: 117kg

1. Platz (Männer) mit 24 Jahren


 


Die Weltmeisterschaft 2004 (das „Drumherum“)

Auf Kreta angekommen, erwarteten uns 30° im Schatten, Sonnenschein im Überfluss und eine angenehme, nicht zu schwüle Atmosphäre. 16 hochmotivierte (noch hungrige) Athleten, ihre Betreuer, die dazugehörigen Funktionäre und jede Menge guter Laune waren die Grundfeiler für den Aufenthalt auf Kreta, welche die Weltmeisterschaft erneut zum Erfolg haben werden lassen.

Im Hotel angekommen erwartete mich bereits die für mich größte Überraschung meiner Bodybuilding-Laufbahn: MEIN PHOTO auf einem Plakat einer internationalen Meisterschaft. Ich musste schon zwei Mal hinsehen, um zu glauben, was ich da sah. Wie ich später erfuhr, wollte Dimitris (der Vize-präsident der NABBA Int. Griechenlands) mir aufgrund meiner bereits zwei Mal gewonnenen Weltmeisterschaften damit ein Geschenk machen, was in der Tat geklappt hat. Nicht genug der Überraschungen war auch noch die ganze Insel mit den Plakaten „zugepflastert“. In jedem Fenster, auf jedem Auto und in jedem Club hing eines der insgesamt 5000 Poster, die 4 Wochen vor der WM-Austragung auf Kreta verteilt wurden; zusätzlich gab es noch (sage und schreibe) 15.000!!! Flyer in DinA 5 Größe, welche nun auch die Insel schmückten.

"Formvergleich" im Bus

Die Fahrt zum Hotel

Meeresausblick zum Geniessen

 

Die Plakate hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. An jeder Straßenecke wurde ich von freundlichen Einheimischen angesprochen und wurde aufgefordert Photos zu machen oder Autogramme zu geben. Die Toleranz der Griechen hat mich wieder einmal gelehrt, wie sehr diese Menschen mit sich selber zufrieden und im Einklang sind und die Leistung anderer ohne Neid anerkennen und mit Respekt würdigen.

 

 

Am nächsten morgen fing der Wettkampf relativ pünktlich um 9 Uhr an und ab dann hieß es: Beine hoch legen, ausruhen, ein paar Reiswaffeln essen und auf die große Männerklasse warten. Um 15 Uhr stand ich dann auf der Bühne und nach kurzer Zeit war ich auch schon wieder unten. Die Gedanken und die Ungewissheit über das bisher Erreichte sowie hinsichtlich Chancen zum Sieg bewegten mich in den Minuten nach dem Bühnenauftritt, bevor es dann für die 4-stündige Pause erneut ins Hotel zum Ausruhen ging und um 20 Uhr das Finale letztendlich begann.

Während der Abendveranstaltung wurden sämtliche Präsidenten der einzelnen Länder der WM geehrt. Nachfolgende Photos sollen diese Augenblicke punktuell wiedergeben.

 

Dirk Kau

Attila Hercsuth, Dimitris Kanavarakis

Markus Rohde, Harald Hoyler

 

Um kurz vor drei Uhr am Sonntag Morgen hieß es dann: „…and the winner is Andreas Frey!“ Mit 6:1 Punkterichterstimmen konnte ich mich gegen den Zweitplatzierten durchsetzen und erlang zum dritten Mal den Weltmeistertitel (in Folge).

Nun war der Stress endlich vorbei und ab jetzt hieß es nur noch ESSEN, ESSEN, ESSEN! In den nächsten zwei Tagen waren Pizza, Spaghetti Bolognese und Hamburger sowie ganz vvviiieeelll Eis meine besten Freunde, um mich von dem in der langen Diät aufkommenden Heißhunger zu befreien.

 

"Das große Fressen" (Teil 1)

"Das große Fressen" (Teil 2)

 

Bereits zwei Tage nach dem Wettkampf hatte sich meine Muskulatur wieder voll mit Glykogen und Natrium/Kalium aufgeladen und wirkte prall und voll wie schon lange nicht mehr. Nebenstehende Photos sollen diesen Zustand sowie die extreme Vaskularität veranschaulichen.

Nun galt es jedoch nicht zu übertreiben und das hemmungslose „Nahrungsschaufeln“ einzustellen, um die Form der Diät nicht ganz zu verlieren und hinsichtlich Qualitätszuwachs weiter darauf aufzubauen.

 

Photoshooting am Strand

 

 

 

 

Von Sonntag morgen bis um 20 Uhr Montag abends hatte das gesamte NAC-Team Urlaub und wir alle genossen das schöne Wetter Kretas sowie die idyllische Umgebung von Hersonnissos. Am Montag Nachmittag hieß es dann Koffer packen, fertig machen und mit dem Flieger auf in die Heimat!

Nach den zwei Tagen bzw. Fresstagen am Sonntag und Montag standen dann wieder komplexe Kohlenhydrate und hochwertiges Eiweiß (kurz: Andreas-Standardfrühstück im Übermaß) ohne Junk-Food auf meinem Speiseplan sowie der Beginn des Aufbautrainings für die nächste Saison.

 

Insgesamt war es, wie auch in den letzten Jahren, eine unvergessliche Zeit für meine Freundin Ina und mich gewesen, die wir mit dem gesamten NAC-Team in harmonischer Atmosphäre erlebt haben. Das gemeinsame Miteinander, die Abende in den auf Kreta ansässigen Lokalitäten und die Freundschaftlichkeit untereinander machten diese Weltmeisterschaft erneut zu einem Erfolg, nicht nur auf sportlicher, sondern auch auf menschlicher Ebene.

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